03. Juni 2024

Vom „Debüt Award“ zur EURO 2024

Seit drei Jahren prämiert die ADMIRAL Bundesliga Debütanten, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, mit dem „Debüt Award“. Fünf der „Award-Spieler“ sind mittlerweile ÖFB-Nationalspieler und hoffen auf ein EM-Ticket.

 

Die nunmehr abgeschlossene Saison 2023/24 war bereits die dritte, in der die ADMIRAL Bundesliga im Sinne des Ausbildungsgedankens den „Debüt Award“ vergab. Fast 100 Spieler haben seit der Einführung im Jahr 2021 die Trophäe, die einen Bundesliga-Matchball beinhaltet, bereits erhalten. Mit 41 prämierten Debütanten war die Premieren-Saison die bisher produktivste, 2022/23 sind 27 neue Talente dazugekommen, in der Saison 2023/24 waren es 28 Spieler von zehn verschiedenen Vereinen, die die Kriterien für den „Debüt Award“ erfüllt haben.

Folgende Kriterien kommen zur Anwendung:

– ein Spieler muss das 1. Mal in einer höchsten Spielklasse eingesetzt werden.

– er darf das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

– er muss mindestens drei Jahre insgesamt und eines davon ab der U15 bei einem Klub in Österreich registriert gewesen sein.

– er muss mindestens zwei der drei Saisonen vor seinem Debüt bei einem Klub in Österreich registriert gewesen sein.

 

In dieser Saison war es Aufsteiger Blau-Weiß Linz, der mit sechs Award-Spielern das größte Kontingent stellte, in einer Wertung aller drei bisheriger Saisonen ist Rapid mit 15 Spielern führend. Es folgen die WSG Tirol mit elf und die Wiener Austria mit zehn. Besonders erfreut ist Liga-Vorstand Christian Ebenbauer darüber, dass bereits fünf Spieler, die den „Debüt Award“ erhalten haben, zu ÖFB-Nationalspielern gereift sind. „Der Debüt-Award soll eine bleibende Erinnerung für den ersten Bundesliga-Einsatz sein – dem aber noch viele weitere Highlights folgen sollen. Dass nun gleich vier Spieler, die in den letzten drei Jahren diesen Award erhalten haben, im Großkader für die EM stehen und ein weiterer auf Abruf ist, spricht in erster Linie für die Leistung und Entwicklung der Spieler, aber natürlich auch für die Arbeit unserer Klubs und die gezielte Talenteförderung, die überall betrieben wird.“

Alexander Prass (SK Sturm Graz)

Der 23-jährige Mühlviertler war am 23. Juli 2021 der erste Spieler, der mit dem „Debüt Award" ausgezeichnet wurde. In der Zwischenzeit ist er mit 90 Einsätzen nicht nur der Bundesliga-Rekordmann unter den Award-Spielern, auch was seine ÖFB-Teamberufungen betrifft, hat der frischgebackene Meister mit vier Länderspielen die Nase vorn. Sein Ticket für die EURO 2024 hat er so gut wie sicher. Ob der hinter seinem Klubkollegen Otar Kiteishvili zum zweitbesten Spieler der Saison gewählte Mittelfeldakteur danach noch einmal in die ADMIRAL Bundesliga zurückkehrt, bleibt abzuwarten. Schon im Vorjahr war er drauf und dran, zu Lorient in die französische Ligue 1 zu wechseln. Sein Marktwert ist mittlerweile im zweistelligen Millionenbereich angekommen.

Matthias Seidl (SK Rapid)

Der Rapidler hat das Kunststück zuwege gebracht, gleich in seiner Debüt-Saison (nach nur sechs Bundesliga-Spielen!) zum ÖFB-Nationalspieler aufzusteigen. Drei Mal hat der 23-Jährige bisher für das Team von Ralf Rangnick gespielt und gehört auch dem 29-Mann-Aufgebot für die EM-Endrunde in Deutschland an. Neben WSG-Tirol-Schlussmann Adam Stejskal war er der einzige der 28 Award-Debütanten, der in allen 32 Bundesliga-Runden zum Einsatz kam. Mit fünf Toren war er auch ihr erfolgreichster Torschütze.

Niklas Hedl (SK Rapid)

Der erfahrenste Torhüter unter den ausgezeichneten Debütanten ist Niklas Hedl. 73-mal hütete der 23-Jährige in der Bundesliga bereits das Tor der Hütteldorfer, 20-mal hielt er dabei die Null. Auch er steht im vorläufigen EM-Kader. Seine bisher einzigen 45 Teamminuten bekam er 2022 beim 1:0-Sieg über Andorra.

Leopold Querfeld (SK Rapid)

Der 20-jährige Rapid-Verteidiger feierte sein Bundesliga-Debüt als 18-Jähriger beim 1:1 gegen Sturm Graz im April 2022. Keine zwei Jahre später gab er seine Premiere im ÖFB-Team – und darf nun auf ein EURO-Ticket hoffen.

Samson Baidoo (Red Bull Salzburg)

Nur elf Bundesliga-Spiele brauchte der Salzburg-Verteidiger, bis er im Oktober 2023, knapp ein Jahr nach seinem „Debüt Award“, beim 2:3 gegen Belgien für Österreich debütierte. Nach einer längeren Verletzungspause in der Frühjahrssaison ist sich der EURO-Kader nicht mehr ganz ausgegangen. Der 20-Jährige steht auf der Abrufliste.

Für Nachschub wird in der ADMIRAL Bundesliga laufend gesorgt. „In der abgelaufenen Saison wurde bereits rund ein Viertel aller Spielminuten von U22-Spielern absolviert“, bilanziert Christian Ebenbauer. „Dass dieser Anteil im Finaldurchgang sogar noch einmal angestiegen ist, zeigt, dass die Trainer den jungen Spielern auch in den entscheidenden Spielen das Vertrauen schenken."

 

Die 28 „Debüt Awards“ 2023/24

FC Blau-Weiß Linz (6): Stefan Feiertag (Jahrgang 2001, 27 Spiele/1 Tor), Simon Seidl (2002, 22/4), Alexander Briedl (2002, 22/1), Danilo Mitrovic (2001, 21/0), Raphael Hofer (2003, 6/0), Fabian Windhager (2001, 4/0)

WAC (4): Lukas Ibertsberger (2003, 14/0), Maximilian Scharfetter (2002, 8/0), Michael Morgenstern (2006, 4/0), Tobias Gruber (2005, 2/0)

SC Austria Lustenau (4): Leo Mätzler (2002, 18/0), Enes Koc (2005, 2/0), Simon Nesler-Täubl (2005, 1/0), Raul Marte (2002, 1/0)

SK Rapid (3): Matthias Seidl (2001, 32/5), Jovan Zivkovic (2006, 7/0), Furkan Dursun (2005, 5/0)

WSG Tirol (3): Adam Stejskal (2002, 32/0), Yannick Vötter, (2004, 4/0), Paul Schermer (2004, 1/0)

TSV Hartberg (2): Maximilian Fillafer (2004, 28/2), Julian Halwachs (2003, 20/0)

SK Austria Klagenfurt (2): Aaron Sky Schwarz (2004, 17/3), Jannik Robatsch (2004, 13/0)

FK Austria Wien (2): Luca Pazourek (2005, 8/0), Sanel Saljic (2005, 3/0)

LASK (1): Elias Havel (2003, 19/2)

SK Sturm Graz (1): Luka Maric (2002, 2/0)

 

Fotos: GEPA pictures, TSV Hartberg