21. Mai 2024
Runde33PlayoffWACFAK
Die Wiener Austria hat die Chance auf einen Platz im Fußball-Europa-Cup am Leben gehalten. Am Dienstag setzten sich die Favoritner beim WAC mit 2:1 (1:0) durch und bekommen es im Play-off-Finale der Bundesliga am Freitag (19.30 Uhr/auswärts) und kommenden Dienstag (19.00/heim) mit TSV Hartberg zu tun. Ein kurioses Last-Minute-Tor von Dominik Fitz (94.) entschied die Partie durchaus verdient zugunsten der Gäste, die dank Matteo Meisl (8.) schon zur Pause 1:0 geführt hatten.
Die Saison ist für den WAC, der durch Augustine Boakye zum Ausgleich kam (64.), damit beendet. Coach Manfred Schmid stand zum letzten Mal an der Seitenlinie, er einigte sich schon vor kurzem auf eine Vertragsauflösung und wird im Sommer durch Dietmar Kühbauer ersetzt.
Austria-Interimscoach Christian Wegleitner bekommt hingegen zwei weitere Partien. Er nahm im Vergleich zum jüngsten 2:1-Sieg bei BW Linz nur eine Änderung vor. Luca Pazourek ersetzte rechts im Mittelfeld den kurzfristig erkrankten Reinhold Ranftl. Beim WAC rückten neu Lukas Ibertsberger und Nikolas Veratschnig in die Startelf.
Die so sehr nach dem Europacup lechzende Austria fand deutlich besser in die Partie und krönte ihren Start mit dem frühen 1:0. Nach gefühlvoller Ecke von Dominik Fitz setzte sich Meisl am Fünfer im Luftduell mit Ervin Omic durch und köpfelte ein. Violett blieb in der Folge bemüht, weitere Topchancen blieben aber trotz mehr Ballbesitz Mangelware.
Auch der WAC kam vor der Pause über eine Handvoll halbgefährliche Offensivaktionen - vor allem über den im ÖFB-EM-Großkader stehenden Thierno Ballo - nicht hinaus. Die beste Chance resultierte aus einem violetten Defensivpatzer, den Maximilian Scharfetter aber nicht ausnützen konnte. Der 21-Jährige scheiterte an Austria-Goalie Christian Früchtl (31.), der nur Momente später bei einem Kracher von Adis Jasic aus über 30 Metern fast in Verlegenheit kam (32.).
Die erste Hälfte endete mit einer Doppelchance von Austria-Stürmer Fisnik Asllani, erst verhinderte Tormann Lukas Gütlbauer, dann das Außennetz das 2:0 (42.). Die Gäste dominierten auch nach Wiederbeginn, Alexander Schmidt prüfte aus 17 Metern Gütlbauer (53.), ein Volley des eingewechselten Andreas Gruber ging vorbei am langen Eck (61.).
Der Ausgleich kam quasi aus dem Nichts, der Versuch des alleinstehenden "Jokers" Boakye nach kurzer Ballannahme aus 17 Metern fiel zu präzise für Früchtl aus. Wenig später verpasste Ballo per Kopf nur knapp das Tor und damit den Doppelschlag (67.).
Die Austria blieb freilich am Drücker und jubelte bereits über das 2:1. Der Treffer durch Asllani nach Fehler von Cheick Diabate wurde durch den VAR wegen Abseits in der Entstehung aber zurückgenommen (74.). Im Finish belohnten sich die Wiener dann aber doch noch. Der Konter laufende Fitz sah den Ausrutscher von Gütlbauer auf dem regennassen Geläuf und nahm aus dem Halbfeld heraus genau Maß. Der zurückeilende Tormann warf sich dem Ball umsonst hinterher.
Text: APA / Bild: GEPA