09. Apr. 2024
Lukas Fridrikas: „Das wird ein Derby mit brutaler Stimmung!“
Austria Lustenaus frischgebackener Rekord-Torschütze ist scharf auf sein erstes Derbytor gegen Altach und freut sich auf ein ausverkauftes Duell voller Emotionen.
Die einen suchen ihr Heil in einer kompromisslosen Defensivtaktik, die anderen haben vor dem Tor notorische Ladehemmung und könnten nun mit dem sechsten Remis in Folge den Bundesliga-Rekord an Unentschieden einstellen. Geht es danach, wird das Duell zwischen Lustenau und Altach vielleicht nicht das schönste Spiel der 26. Runde – und doch wird am Samstag um 17 Uhr die Luft brennen! Schon seit Montag ist das Stadion in Bregenz ausverkauft. „Es wird ein Match mit brutaler Stimmung. Was ich da schon bei den Vorarlberg Derbys erlebt hab, Hut ab vor beiden Fanlagern. Das ist schon was Besonderes hier. Alleine wegen der Emotionen, muss man sich das anschauen“, weiß Lukas Fridrikas. Dem 26 Jährigen ist letztes Wochenende gegen die Wiener Austria ein Meilenstein gelungen – er hat sein 18. Bundesliga-Tor für Lustenau geschossen und so Tamas Tiefenbach als Rekordtorschütze seines Klubs in der höchsten Spielklasse abgelöst: „Es ist schon was Cooles, wenn man die Chance hat, bei einem Verein Geschichte zu schreiben. Für mich ist natürlich optimaler, dass ich dafür keine 200 Tore schießen musste“, lächelt er, ergänzt aber: „Darauf bin ich schon stolz.“
Top- und Flopbilanz gegen Altach
Erstaunlicherweise hat Fridrikas gegen Altach noch nie getroffen. Weder in den 5 Derbys in der Bundesliga, noch davor in 6 Spielen gegen die Altach Amateure als noch er für Anif, Seekirchen und Dornbirn auf Torjagd ging. Den Bann jetzt zu brechen „wäre natürlich eine schöne Sache. Mir ist im Endeffekt wurscht, gegen wen ich treffe, aber in einem Derby ist es immer ein bisschen schöner.“ Dafür ist seine Siegquote gegen die zwei Teams der Rheindörfler erstaunlich – 8 von 11 Spiele gewonnen, Torverhältnis 22 zu 10. Diese Saison gingen allerdings beide Duelle klar 0:3 verloren: „Wir waren in der Hinrunde generell nicht gut drauf. Das hat sich in beiden Derbys widergespiegelt. Altach war da hungriger, so wie wir das in der vorigen Saison waren. Jetzt müssen wir von der ersten Minute an Gas geben und Altach zeigen, dass da nichts zu holen ist.“
Die Kampfansage des Außenseiters
Als Tabellenschlusslicht, mit fünf Zählern Rückstand auf den Vorletzten und Altach, ist Lustenau klarer Außenseiter. Eine Rolle, in der man sich aber auch in der letzten Saison, in der man die Altacher in den Derbys als Aufsteiger gleich dreimal überrumpeln konnte, wohl fühlt. Für Fridrikas zählt die Ausgangssituation am Samstag aber ohnehin wenig: „In den Derbys ist alles möglich. Da ist egal, ob man Außenseiter ist oder nicht. Wir stehen sehr stabil hinten drin, da muss Altach erst durchkommen. Und mit unserer Qualität ist es immer möglich, dass wir ein Tor schießen. Es wird definitiv nicht leicht für Altach. Ein Sieg wäre ein großer Push für uns im Abstiegskampf.“ Ein heißer Tanz ist garantiert.
Fotos: GEPA pictures