17. Mai 2024

Kiteishvili, Konate & Co.:Die Besten der Saison 23/24

Die Präsidenten, Manager und Trainer haben wieder entschieden und in fünf Kategorien die besten Akteure auf ihren jeweiligen Positionen gewählt. Und auch hier spiegelt sich das spannendste Meisterschafts-Finish der letzten Jahre wider. Zweimal haben Profis von Sturm Graz die Nase vorn, zweimal vom FC Red Bull Salzburg. Dazu kommt ein Schiedsrichter aus Tirol, der erstmals den begehrten Award abstaubt.

 

Bester Spieler: Otar Kiteishvili

Es war die beste Saison der ohnehin sehr starken sechs Österreich-Jahre des Georgiers. Der Doppelpack gegen den LASK waren seine Saisontreffer acht und neun, das ist ebenso persönlicher Rekord wie die insgesamt 14 Tor-Beteiligungen. Der Lauf von Sturm Graz hängt auch stark mit der Top-Form des 28-Jährigen zusammen. „Er ist einer der besten Spieler, mit denen ich überhaupt je zusammen gespielt habe“, lobt Ex-Kollege Jakob Jantscher, der vor zwei Jahren ebenfalls zum besten Spieler der Saison gewählt wurde. Ganz bitter, dass Kiteishvili den „Blackies“ ausgerechnet beim Saisonfinale gegen Klagenfurt gelbgesperrt fehlt.

„Diese Auszeichnung ist eine riesige Ehre und freut mich ungemein. Sie ist eine Bestätigung der harten Arbeit, die sowohl ich persönlich, vor allem aber auch die ganze Mannschaft in dieser Saison geleistet hat. Spieler der Saison zu werden ist großartig, als Mannschaft haben wir aber bekanntlich noch unser größtes Ziel am Wochenende vor uns – danach können wir hoffentlich gemeinsam feiern“, sagt Kiteishvili über seine Auszeichnung.

Spieler der Saison:

  1. Otar Kiteishvili (Sturm Graz)
  2. Alexander Prass (Sturm Graz)
  3. Marco Grüll (Rapid)
  4. Oscar Gloukh (Red Bull Salzburg)
  5. Robert Zulj (LASK)

 

Bester Tormann: Alexander Schlager

Im vergangenen Sommer waren sich alle Experten einig: Der Wechsel Schlagers vom LASK nach Salzburg kann nur eine Schnapsidee gewesen sein. Doch dann wechselte der bisherige Stammkeeper Philipp Köhn (Titelträger der vergangenen Saison) nach Monaco, Schlager wurde Einser-Goalie – und zeigte eindrucksvoll, warum er sich auch im Nationalteam den Status des ersten Tormanns verdient hat. Bitter nur, dass er sich zum Ende der Saison am Knie verletzt hat und in den entscheidenden Runden aussetzen musste, was auch die EURO-Teilnahme des 28-Jährigen in Gefahr bringt.

„Auch wenn es für mich durch die Verletzung zuletzt einen kleinen Tiefschlag gab, freue ich mich sehr über die Ehrung und danke allen, die mich so gesehen haben. Ganz besonders danke ich auch meinen Teamkollegen, weil der Begriff Mannschaftssport ja vor allem für einen Tormann besonders wichtig ist. Zudem gibt mir das noch ein kleines Stück mehr Motivation bei meiner Reha, an der ich aktuell sehr intensiv arbeite“, gibt der Keeper Einblicke in seine Gefühlswelt.

Tormänner der Saison:

  1. Alexander Schlager (Red Bull Salzburg)
  2. Tobias Lawal (LASK)
  3. Raphael Sallinger (TSV Egger Glas Hartberg)
  4. Vitezslav Jaros (Sturm Graz)
  5. Kjell Scherpen (Sturm Graz

 

Trainer der Saison: Christian Ilzer

Es ist die einzige Titelverteidigung in diesem Jahr, denn der Trainer von Sturm Graz hat schon in der vergangenen Saison den Award für den besten Coach eingeheimst. Kein Wunder, schließlich ist es ihm nicht nur gelungen, den Cup-Titel zu verteidigen, sondern auch, Serienmeister Salzburg bis zur letzten Runde auf Distanz zu halten – und das mit aktivem und attraktivem Fußball, der auch neutrale Zuschauer begeistert. „Was ihn als Trainer ausmacht: Er ist absolut von seiner Idee, wie er Fußball spielen lassen will, überzeugt“, lobt sein Ex-Spieler Jantscher.

Ilzer selbst freut sich über die Bestätigung durch die Auszeichnung: „Die Wahl zum Trainer der Saison ist eine Ehre und freut mich natürlich sehr! Diese Auszeichnung nehme ich gerne in diese wichtige Woche mit und teile sie gleichzeitig mit meinem Trainerteam sowie der gesamten Mannschaft!“

Beste Trainer:

  1. Christian Ilzer (Sturm Graz)
  2. Markus Schopp (TSV Egger Glas Hartberg)
  3. Peter Pacult (Austria Klagenfurt)
  4. Thomas Silberberger (WSG Tirol)
  5. Gerald Scheiblehner (Blau-Weiß Linz)

 

Bester Newcomer: Karim Konate

Bei den Unter-22-Spielern hat der Mann die Nase vorn, der auch in der Torschützenliste von ganz oben grüßt. Gegen Hartberg erhöhte der Ivorer sein Torkonto mit seinem ersten Triplepack auf 19, damit wird ihm die Krone des Schützenkönigs wohl nicht mehr zu nehmen sein. Beeindruckend: Neun dieser 19 Tore erzielte er in der Meistergruppe, also in der entscheidenden Phase der Saison. Stark für einen 20-Jährigen, der vor dieser Saison weniger als 200 Bundesliga-Minuten in den Beinen hatte.

„Es ist sehr schön, am Ende einer langen und durchaus schwierigen Saison einen solchen Preis zu erhalten. Ich freue mich sehr für mich und auch für die Mannschaft, weil das etwas ist, dass man nur gemeinsam erreichen kann. Diese Ehrung gibt mir noch ein wenig mehr Selbstvertrauen für das Saisonfinale, bei dem wir alles geben werden, um im Titelrennen die Wende zu schaffen“, gibt sich der Goalgetter weiterhin kämpferisch.

Beste Newcomer:

  1. Karim Konate (Red Bull Salzburg)
  2. Leo Querfeld (Rapid)
  3. Oscar Gloukh (Red Bull Salzburg)
  4. Mika Biereth (Sturm Graz)
  5. Thierno Ballo (WAC)

 

Bester Schiedsrichter: Walter Altmann

Nach Seriensieger Harald Lechner und Premieren-Gewinner Stefan Ebner vor einem Jahr ist es nun der Tiroler Walter Altmann, der sich erstmals den Titel „Schiedsrichter des Jahres“ abholt. Bei 14 Spielen der ADMIRAL Bundesliga kam der 39-Jährige, der seit 2020 auch FIFA-Schiedsrichter ist, zum Einsatz. Seine Bilanz: 58 Gelbe, zwei Gelb-Rote, eine Rote Karte. Dazu drei Elfmeter, den letzten beim Top-Spiel der Qualifikationsgruppe zwischen der Austria und dem WAC am vergangenen Wochenende. Dass er seine Entscheidungen stets in ruhigem und freundlichen Ton erklärt, gehört zu den Vorzügen des Unparteiischen.

„Das Schiedsrichterwesen hat sich in den letzten Jahren massiv weiterentwickelt. Vor allem die steigende Geschwindigkeit bei den Spielen geht nicht an uns Schiedsrichtern vorbei, sodass vor allem die Anforderungen im körperliche Bereich ständig steigen. Auch die Einführung von technischen Hilfsmitteln (VAR) hat das Schiedsrichterwesen verändert und verlangt eine ständige Weiterentwicklung“, so Altmann. „Dementsprechend freut mich diese Auszeichnung sehr. Sie ist der Beweis dafür, dass man nicht alles falsch gemacht haben kann und auf dem richtigen Weg ist.“

Beste Schiedsrichter:

  1. Walter Altmann
  2. Alexander Harkam
  3. Harald Lechner
  4. Stefan Ebner
  5. Sebastian Gishamer

 

Fotos: GEPA pictures