28. Mai 2024

HTB-FAK

Die Wiener Austria hat sich in der Fußball-Bundesliga wie im Vorjahr das letzte Europacup-Ticket für die kommende Saison gesichert. Die "Veilchen" gewannen am Dienstag das Rückspiel im Finale des Europacup-Play-offs beim TSV Hartberg mit 1:0 (1:0). Das Hinspiel in Wien war bereits 2:1 für die Favoritner ausgegangen. Die Austria schaffte damit ihr Saison-Minimalziel und startet Ende Juli in die 2. Runde der Conference-League-Qualifikation.

James Holland, der schon im Hinspiel getroffen hatte, ließ die Wiener noch vor der Pause jubeln (39.). Dieser Treffer reichte den Gästen, die auch in Unterzahl den Erfolg nach Hause spielten und damit eine durchwachsene Spielzeit retteten. Für Interimscoach Christian Wegleitner war es im vierten Spiel der vierte Sieg. Für den Burgenländer geht es nach dem Play-off zurück ins zweite Glied, er wird unter dem neuen Cheftrainer wieder als Assistent arbeiten.

Bei den Hartbergern rutschten im Vergleich zum Hinspiel Goalgetter Maximilian Entrup sowie Dominik Prokop in die Startelf. Wegleitner nahm bei den Gästen nur eine Veränderung vor, der wieder genesene Reinhold Ranftl spielte statt Luca Pazourek. Die Anfangsphase gehörte den Gästen, Andreas Gruber scheiterte nach 75 Sekunden an TSV-Torhüter Raphael Sallinger. Wenig später ließ erneut Gruber die Führung liegen, als er freistehend über das Tor schoss (9.).

Nach einer Viertelstunde kam die Elf von Trainer Markus Schopp besser in die Partie. Einen Konter über Mamadou Sangare und Donis Avdijaj klärte Matteo Meisl in höchster Not vor dem einschussbereiten Entrup (20.). Eine Minute später war Christian Früchtl bei einem Schuss des Teamstürmers zur Stelle. Die beste Gelegenheit ließ Entrup in der 25. Minute aus, als er nach langem Kainz-Ball Früchtl ausspielte, aber auf dem nassen Boden leicht wegrutschte und aus spitzem Winkel nur die Stange traf. Der Ball kullerte in Richtung Torlinie, Johannes Handl verhinderte schließlich ein Überqueren.

Die Austria ließ nun bei Standards aufhorchen. Nach einem Eckball kam Tin Plavotic frei zum Kopfball, Sallinger verhinderte den Rückstand mit einer tollen Parade (35.). Im Anschluss musste Gruber wegen einer Oberschenkelverletzung raus, für ihn kam Moritz Wels (38.). Ein weiterer Corner brachte die Gästeführung: Die Oststeirer bekamen den Ball von Dominik Fitz nicht sauber geklärt, Holland nahm den Ball mit der Brust runter und netzte in seinem vielleicht letzten Karriere-Spiel mit rechts von der Strafraumgrenze ein.

Die Schopp-Truppe kam nach der Pause mit neuem Schwung aufs Feld. Entrup verpasste den schnellen Ausgleich, seinen Schuss parierte Früchtl (49.). Die Gastgeber drückten nun, blieben aber beim finalen Pass zu umständlich. Nach gut einer Stunde kam Pech hinzu, Prokop traf nach feiner Einzelleistung nur die Innenstange. Von dort sprang das Leder in die Arme des eigentlich schon geschlagenen Früchtl (59.). Auf der Gegenseite verpasste Fitz zwei Mal die Vorentscheidung, Sallinger war jeweils auf dem Posten (61., 65.).

In der Schlussphase wurde das Match zunehmend hektisch, Hoffnung schöpfte der TSV noch einmal nach einer Gelb-Roten Karte für Wels wegen wiederholten Foulspiels (83.). Mit Leidenschaft verteidigten die Violetten aber den Vorsprung.

Damit meisterte die Austria zum dritten Mal die Last-Minute-Qualifikation für den Europacup via Play-off. 2021 und im Vorjahr war den Wienern dies bereits gelungen. Für Hartberg gab es nach einer starken Saison hingegen kein Happy End. Die Steirer schafften nicht wie vor vier Jahren den Coup (damals gegen die Veilchen) und verpassten die Tickets für Europa.

 

Text: APA

Foto: GEPA