14. Aug. 2024
Die Marke Voitsberg
Nach 39 Jahren ist der ASK Voitsberg zurück in der zweithöchsten Spielklasse. Der Durchmarsch aus der steirischen Landesliga ist gelungen, das Stadion modernisiert und die Mannschaft bereit.
Mit dem ersten Spiel in der zweithöchsten Spielklasse seit dem 22. Juni 1985 beginnt für den ASK Voitsberg am 2. August eine neue Ära. Der Aufsteiger aus der Regionalliga Mitte, der den Durchmarsch aus der steirischen Landesliga geschafft hat, empfängt im erneuerten Münzer Bioindustrie Sportpark den SKU Amstetten. Und diese „neue Ära“ stellt man bei den Weststeirern auch ins Zentrum des Handelns. „Wir sind ein Traditionsklub und bleiben das auch, für uns ist dieser Aufstieg aber ein Start in neue Zeiten“, erklärt Vorstandsmitglied Michael Sorko, der seit rund 40 Jahren dem Klub verbunden ist. Sichtbares Zeichen dieser neuen Ära ist vor allem das neue Logo der Voitsberger. Modern, schlicht, geradlinig und dennoch auffallend, das doppelte V. „Damit haben wir ein Zeichen gesetzt. Und das V ist für uns einfach ein zentrales Element und besonders wichtig – es steht für die Identifikation mit der Stadt und dem Bezirk Voitsberg.“ Erstmals in der Vereinsgeschichte gibt es außerdem einen Online-Fanshop und eine eigene Streetware-Kollektion. „Wir wollen eine Art Marke schaffen und in der Region sichtbar sein“, so Sorko.
Union Berlin ausgestochen
Worauf man besonders stolz ist, das betont Sorko, ist die modernisierte Heimstätte, der Münzer Bioindustrie Sportpark. „Wir haben die Räumlichkeiten erweitert und modernisiert – neuer Fitnessraum, neue Kabinen, neue Verwaltungsund Büroräumlichkeiten. Ein Fernsehturm wurde errichtet, ein eigener Gästesektor mit getrenntem Zugang und 300 Plätzen eingerichtet. Aber das Herzstück ist das Spielfeld.“ Dieses musste leicht vergrößert werden, vor allem aber wurde der komplette Untergrund erneuert und ein neuer, hochwertiger Rasen verlegt. Und das binnen drei Monaten in der Winterpause von Ende November bis Anfang März dieses Jahres. „Zur gleichen Zeit wollte auch Union Berlin einen neuen Rasen verlegen – die mussten aber warten, denn unser Lieferant war uns im Wort“, sagt Sorko lachend.
1.700 Zuseher fasst die Arena üblicherweise, bei Spitzenspielen dürfen mit Sondergenehmigung bis zu 3.000 Fans in den Sportpark. Das angepeilte Ziel ist ein Schnitt von etwa 1.000 Zuschauern. Auch wichtig für die Entwicklung des Vereins: Mit der Gemeinde als Eigentümer des Stadions wurde ein neuer, über 30 Jahre laufender Pachtvertrag abgeschlossen. Auch personell wurde aufgerüstet, vor allem im sportlichen Bereich ist der Liga- Neuling nun bestens aufgestellt – mit zwei Co-Trainern, zwei Physiotherapeuten und einem Videoanalysten. Wertvolle Unterstützung für Erfolgstrainer David Preiß. Dieser hat nach zwei Aufstiegen in Folge nun auch die Geschäftsführung der Spielbetriebs- GmbH des Klubs übernommen. „Für David Preiß sind die Tage aktuell lang“, gibt Michael Sorko zu auch wenn man sich schon seit der Winterpause auf die 2. Liga vorbereitet hat. Auch die Zusammenstellung der Mannschaft ist speziell. 21 Österreicher stehen im 23-Mann- Kader der Voitsberger. Und fast alle sind Steirer – Teil der Philosophie des Klubs. Ziel ist klar der Klassenerhalt.
Die ASK Familie
Großes Augenmerk liegt auch auf der Jugend. Hatte man vor der Pandemie rund 120 Kinder in den diversen ASK-Jugendmannschaften, sind es heute über 200. „Immer mehr Eltern denken um, sehen, dass sich hier etwas entwickelt und lassen ihre Kinder in Voitsberg spielen anstatt in Graz“, so Sorko. Besonders stolz ist er zudem auf die drei reinen Mädchenmannschaften. Treiber dieser ganzen Entwicklungen ist Michael Münzer, der seit Mai 2022 die Geschicke des Vereins als Obmann lenkt. Und das höchst erfolgreich. Der ehemalige Vizepräsident des SK Sturm Graz bringt als CEO der Münzer Bioindustrie GmbH Kontakte und Erfahrung als international tätiger Unternehmer in den Verein. „Es ist nicht so einfach, mit seiner Spontanität und seinen Ideen mitzuhalten, aber es macht großen Spaß. Michael Münzer bringt unglaublich viel Zeit in den Klub ein und ist mit Sicherheit ein Visionär“, unterstreicht Sorko den positiven Einfluss des Unternehmers auf den ASK Voitsberg.
Fotos: GEPA pictures