21. Feb. 2024

Jrgen Sumel: In sicheres Fahrwasser mit dem jngsten Kapitn aller Zeiten

Mit 20 Jahren stieg Jürgen Säumel bei seinem Ausbildungsklub Sturm Graz zum Kapitän auf – als jüngster Spielführer der Geschichte. 20 Jahre später soll er Spieler wie sich selbst entwickeln – als Trainer von SK Sturm II in der ADMIRAL 2. Liga.

 

140 Spiele und 9 Tore – die Visitenkarte von Jürgen Säumel konnte sich sehen lassen, als er mit 24 Jahren 2008 seinen Ausbildungsklub Sturm Graz in Richtung der Serie A verließ. Schon mit 20 Jahren war er einst als jüngster Spieler aller Zeiten Kapitän der Blackies geworden. Das war 2004. Und jetzt, 20 Jahre später, trägt er – wie auch zwischen 2011 und 2013 – wieder Schwarz-Weiß. Allerdings nicht als Spieler, sondern als Cheftrainer des SK Sturm Graz II in der 2. Liga.

„Ich fühle mich sehr wohl“, sagt er, auf seine Rückkehr zum Jugendklub angesprochen. Bezugspunkte zum Verein gibt es aus der Vergangenheit genüge. Aber auch zum Sportchef Andi Schicker, immerhin hatte Säumel mit ihm einst gemeinsam den A-Lizenz-Kurs gemacht. Im Herbst vergangenen Jahres schloss Säumel die UEFA-Pro-Lizenz ab. Zusammen mit gestandenen Cheftrainern wie Joachim Standfest, Thomas Sageder, Philipp Semlic, Rene Poms oder Maximilian Senft. Dass er selbst, nach vier Jahren als Assistent beim TSV Hartberg und dem österreichischen A-Nationalteam Cheftrainer werden wollte, wusste er schon länger. „Ich habe in den drei Jahren unter Markus Schopp und Franco Foda im Nationalteam wertvolle Erfahrungen sammeln können. Nach der Zeit im ÖFB-Team war für mich klar, dass ich Cheftrainer werden möchte.“

Säumel heuerte bei der zweiten Mannschaft des WAC in der Regionalliga Mitte an. Schon von damals weiß er, was in seinem neuen Job, auf ihn zukommt. „Wir wollen Spieler entwickeln. Dass es schnell gehen kann, hat man bei Sturm zuletzt bei Amady Camara gesehen“, spricht Säumel den Stürmer aus Mali an, der sich mit guten Leistungen im Herbst aus seiner „Zweier“-Mannschaft raus und in Richtung Bundesliga-Team entwickelt hat. Durch die Abgänge von Vesel Demaku (Altach) oder auch Mo Fuseini (Randers FC) ist sein Team noch einmal jünger, was das erklärte sportliche Ziel, den Klassenerhalt nicht einfach werden lässt.

„Ich glaube, dass wir eine Mannschaft haben, die sehr hungrig ist und es unbedingt besser machen will als im Herbst“, sagt Säumel. Anzusetzen gelte es vor allem in der Defensive. „Wir haben zu viele Gegentore bekommen, das steht außer Frage. Ich habe das Gefühl, es ist eine gewisse Aufbruchstimmung da und ich weiß zwar, dass es eine Herausforderung wird, wir glauben aber fest daran, dass wir die Klasse halten können.“ Worauf es ankommt? „Wir haben viele Spieler in einer Altersstufe, in der es sich entscheidet, ob es man es bis nach ganz oben schafft oder nicht. Die richtige Einstellung zum Beruf und der Ehrgeiz sind da wesentliche Attribute für den Durchbruch.“ Wer all das jedenfalls einst mitbrachte im schwarz-weißen Trikot? Richtig, Jürgen Säumel, als Spieler einst jüngster Sturm-Kapitän aller Zeiten.

 

Fotos: GEPA pictures